Wer mit einer Flex, einem Bohrhammer oder sogar einem Presslufthammer arbeitet, hält besser einen Gehörschutz bereit, denn das erzeugte Geräuschniveau erreicht schnell Pegelbereiche, die wir als unangenehm und belastend empfinden. Je länger man der Beschallung ausgesetzt ist, desto unangenehmer wird es, und letztendlich kann sogar das Gehör dabei nachhaltig geschädigt werden. Aber auch lärmender Straßenverkehr oder eine Gruppe schreiender Kinder in der Bahn strapazieren das Gehör, und auch wenn die intensive Lautstärke bei einem nächtlichen Diskobesuch zunächst durchaus als anregend empfunden wird, so kann das Gehör bereits nach kurzer Zeit Schaden nehmen.
Hier kann ein vorbeugender Gehörschutz Abhilfe schaffen. Eine als angenehm empfundene Beschallung hoher Intensität hat den gleichen ungesunden Effekt auf das Hörvermögen wie eine als unangenehm empfundene Lärmquelle gleicher Intensität. Beide Belastungen führen dazu, dass die Hörsinneszellen in unserem Ohr wie Strohhalme im Wind umknicken. Lässt die Belastung zeitnah nach, können sich die Zellen wieder erholen und aufrichten, doch diese Fähigkeit zur Regeneration ist nicht unendlich. Unser Gehör ist nicht für lang anhaltende laute Geräuschpegel geschaffen und ist somit auch nicht in der Lage, diese lange Zeit auszuhalten. Ein bleibender Schaden ist die unausweichliche Folge. Übertreibt man es mit der Lautstärke, sei es durch Lärm oder bei einem Rock-Konzert ohne angemessenen Gehörschutz, mit der Musikanlage zu Hause oder auch bei Verwendung von Kopfhörern (insbesondere bei In-Ears, die unmittelbar im Gehörgang wirken), kann ein irreparables „brechen“ der Hörsinneszellen erfolgen. Je größer dieser Schaden, desto reduzierter das Hörvermögen.