Das Hörvermögen – ein Mosaik

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DEIN HÖRVERMÖGEN – EIN GANZ PERSÖNLICHES MOSAIK

„Was hast du gesagt?“ Eine Frage, die viele Leute kennen. Das mit zunehmendem Alter einige kleine und große Veränderungen anstehen, wissen wir alle. Dazu gehört auch die Veränderung des Hörvermögens, die häufig zuerst durch das Umfeld festgestellt wird, bevor ein Hörtest gemacht wird. Der Fernseher wird lauter gestellt, Unterhaltungen schwieriger und die Stimme ungewollt lauter. Das eigene Hörvermögen kann man sich wie ein Mosaik vorstellen. Mit der Zeit verblassen die einzelnen Mosaiksteine, also Frequenzen, Klangbilder und akustische Details, oder verschwinden ganz. Hörverlust im Alter ist ganz normal, denn unsere Ohren altern mit uns – und jedes dabei anders.

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INHALTSVERZEICHNIS

Hörverlust im Alter

Bei rund 40 Prozent der über 65-Jährigen liegt eine Altersschwerhörigkeit vor. Genauere Zahlen des Deutschen Schwerhörigenbund e.V. zeigen, dass sich die Rate ab einem Alter von 50 Jahren erhöht. Im Alter von 50 bis 59 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Hörminderung bei 25 Prozent und für ein Alter über 70 Jahre bei 54 Prozent. Bereits ab einer Hörschwelle, das heißt ab welcher Lautstärke man etwas hört, über 20 dB gilt eine geringgradige Schwerhörigkeit. Damit können zum Beispiel das Ticken einer Uhr oder Blätterrauschen akustisch nicht mehr wahrgenommen werden.

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Einzigartiges Gehör

Auch in jungen Jahren kommt es immer häufiger zu einer Verschlechterung des Gehörs. Eine Studie aus den USA zeigt eine Steigerung von 30 Prozent bei der Anzahl Jugendlicher mit Schwerhörigkeit. Daneben hört man ganz ohne Beeinträchtigung ebenfalls auf beiden Ohren unterschiedlich. Das liegt zum einen daran, dass unsere Gehirnhälften Laute unterschiedlich aufnehmen, als auch an den individuellen körperlichen Gegebenheiten. Wie ein Fingerabdruck ist auch das Gehör einzigartig.

Die häufigsten Ursachen für eine Hörminderung liegen in altersbedingten Veränderungen des Hörnervs und -zentrums. Neben dem Verlust von Neurotransmittern und Rezeptoren in der zentralen Hörbahn sind vor allem absterbende Zellen schuld an einem Hörverlust. Im Innenohr des Gehörgangs, in der sogenannten Hörschnecke, befinden sich viele kleine Haarzellen. Sie erfassen die unterschiedlichen Frequenzen und leiten sie an das Gehirn weiter – wir hören diese Frequenzen. Lärm und laute Geräusche beanspruchen diese Haarzellen, die sich im Laufe der Zeit nicht mehr regenerieren.

Weitere Ursachen für Hörverluste

Im fortgeschrittenen Alter verschlechtert sich die Leistungskraft der Zellen. Vor allem die hohen Töne werden im Alter immer schwerer hörbar. Da jede Schallwelle den Anfang der Hörschnecke passieren muss und genau da die Haarzellen für hohe Frequenzen liegen, werden diese am meisten belastet. 

Zum Vergleich: Ein junger Mensch hört Tonhöhen bis zu 20.000 Hz, ein alter Mensch nur noch bis zu 5.000 Hz. 

Der empfindliche Hörnerv und die Sinneszellen im Innenohr benötigen zudem eine ausreichende Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen. Eine Störung in der Durchblutung und daraus resultierende Unterversorgung kann ebenfalls zu Beeinträchtigungen führen.

Auch durchlebte Mittel- und Innenohrentzündungen können das Hörorgan langfristig beeinflussen. Weitere Ursachen können neben Lärm und vererbten Veränderungen am Hörsystem auch diverse weitere Erkrankungen, wie Masern, Mumps oder eine Gürtelrose sein, die ebenfalls zu Infektionen im Hörsystem führen können. Auch allgemein schädigende Einflüsse wie Stress, Medikamentenmissbrauch, Alkohol, Rauchen, sowie generell ein ungesunder Lebensstil können eine Hörminderung im Alter begünstigen.

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Merkmale einer Hörminderung

Schwerhörigkeit im Alter ist ein schleichender Prozess, der sich langsam bemerkbar macht. Anfangs haben Betroffene Probleme mit dem Sprachverständnis und allgemein hohen Tönen und Stimmen. Es fällt ihnen schwer, Gesprächen zu folgen – besonders in unruhigen Umgebungen. Die Wörter und Sätze kommen verzerrt oder unverständlich an. Häufiges Nachfragen und vermehrte Zurückhaltung können Folgen sein, da sich Betroffene oft gehemmt und ausgeschlossen fühlen. Ein zusätzlich auftretender Tinnitus ist keine Seltenheit. Hinzu kommt, dass nun die tiefen Hintergrundgeräusche als sehr laut empfunden werden.

Nach und nach erfasst die Hörminderung auch mittlere und tiefe Töne. Bei leisen oder normalen Lautstärken müssen Altersschwerhörige nun oft um Wiederholung bitten oder aber die Quelle, sprich Radio oder TV, entsprechend lauter stellen. Auf der anderen Seite werden laute Töne häufig als auffallend lärmend und störend empfunden. Außerdem, da sie sich selbst immer schlechter hören, erheben Schwerhörige auch häufiger ihre eigene Stimme.

Was kann man dagegen tun?

Jeder Mensch und damit auch jedes Gehör ist anders und wird individuell älter. Es gibt Personen, die mit über 80 noch hervorragend hören können und andere, die schon früh einen Hörverlust erleiden. Daher gibt es keinen ultimativen Präventivplan. 

beyerdynamic Musikgenuss Wie wirkt Musik auf unser Hirn

Auf jeden Fall kann man das Gehör durch eine gesunde Lebensweise, viel Bewegung und Stressvermeidung unterstützen. Damit hilft man dem Herz-Kreislauf-System und dem Blutdruck. Beide versorgen die wichtigen Sinneszellen und Nerven im Ohr. Vermeidet man zusätzlich noch zu lauten Lärm wird es das Gehör einem danken.

Das Gehör – ein ganz persönliches MOSAYC

Wenn das Gehör altert und Töne unterschiedlich gut oder schlecht gehört werden, gilt das auch für die Lieblingsmusik.

Um Musik jederzeit auf das eigene Hörvermögen abgestimmt zu erleben, ist unsere MOSAYC – Attention to Detail with Mimi Sound Personalizaton. optimal. Mittels unserer MIY-App wird ein Hörtest online durchgeführt und deine Lieblingsmusik auf dein Gehör individualisiert.

Die App testet zunächst dein Hörvermögen, in dem dir einzelne Frequenzen vorgespielt werden. Du gibst mittels eines Fingerdrucks an, wann du diese wahrnimmst und wann nicht. So wird dein persönliches Soundprofil erstellt.

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Die Ergebnisse werden dann auf den mit MOSAYC – Attention to Detail kompatiblen Bluetooth®-Kopfhörer übertragen. Frequenzen werden optimiert an die Ohren ausgespielt – so werden Details wieder hörbar, die zuvor verblasst waren.

MIY-App: weitere Features

Damit das Gehör auch nicht überstrapaziert wird, zeigt die App außerdem die Hörgewohnheiten an und gibt zu erkennen, wann das Gehör eine verdiente Lärmpause nötig hat. Außerdem bietet dir die App folgende weitere nützliche Features:

  • Equalizer
  • Dein Soundprofil
  • Einstellungen der Sensitivität deines Touchpads am Kopfhörer
  • Statistiken deiner Hörgewohnheiten
  • Anpassungen der Sprachansagen
  • Sidetone – zur besseren Hörbarkeit deiner eigenen Stimme beim Telefonieren

Die MIY-App ermöglicht einen persönlichen und abgestimmten Musikgenuss. Das gilt natürlich sowohl für alte als auch junge Ohren. Mit MOSAYC – Attention to Detail with Mimi Sound Personalization ausgestattete Kopfhörer sind zum Beispiel Free BYRD, Blue BYRD (2. Generation), Amiron wireless copper und Amiron wireless, XELENTO wireless . Hier findest du eine Auflistung aller kompatibler Hörer.

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