beyerdynamic trifft Barbara Liebermeister

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BEYERDYNAMIC TRIFFT
BARBARA LIEBERMEISTER

Barbara Liebermeister ist Managementberaterin, Buchautorin und Rednerin. Sie begann ihre berufliche Karriere im Marketing internationaler Konzerne (u. a. Christian Dior, L’Oréal und Hoechst). Ihre Schwerpunktthemen sind Leadership, (Selbst-)Führung und Beziehungsmanagement im digitalen Zeitalter. Sie berät und coacht vorrangig Führungskräfte von Start-up-Unternehmen bis hin zum Dax-Konzern.

beyerdynamic trifft Barbara Liebermeister

Im Interview: Barbara Liebermeister

Sie versteht nicht nur die Chefs ihrer eigenen Generation, sondern fühlt sich auch als Übersetzer zwischen Digital Immigrants und Digital Natives und als Mittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Sie ist Gründerin und Leiterin des Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ), Wiesbaden. Das Institut erforscht und fördert die Management- und Führungskultur im Zeichen der Digitalisierung und entwickelt Methoden, mit denen die Digital- und Führungsreife der Führungskräfte nachhaltig gesteigert werden können. Außerdem ist sie Autorin des Buches „Die Führungskraft als Influencer“ und leidenschaftliche Podcasterin des Podcasts „Digital ist egal, was zählt bist du“.

beyerdynamic: Worauf legen Sie in digitalen Meetings wert?

Barbara: In Webinaren lege ich viel Wert darauf, dass die Teilnehmer/Gesprächspartner mich möglichst im Ganzen sehen können. Ich setze sehr viel Körpersprache ein. 3D-Darstellung ist mir wichtig: Das bedeutet, dass die Teilnehmer mich optimal hören und so viel wie möglich Körpersprache wahrnehmen können. Meine Teilnehmer sollen so viel wie möglich mit eingebunden werden und für JEDEN Teilnehmer schaffe ich Redeanteile! Mein Ziel ist es, aus jedem Meeting eine Netflix-Show zu machen, die in Erinnerung bleibt. Das ist auch der Grund, warum ich nie mit Präsentationen/Slides in Webinaren arbeite. Die Menschen sollen sich auf mich, meine Körpersprache und das, was ich sage, konzentrieren.

beyerdynamic: Können Sie uns bitte die „Netflix-Show“ etwas näher erläutern?

Barbara: Alle Menschen haben abends vor dem Laptop oder TV keine Schwierigkeiten, sich drei Stunden auf spannende Filme oder Serien zu konzentrieren. Diese Darbietungen bieten Abwechslung und Spannung – so sollten alle digitalen Zusammenkünfte aufgebaut sein: Mit Abwechslung und Spannung durch viel Interaktion beispielsweise, oder dass immer jemand anderes die Moderation übernimmt mit nicht nur rein fachlichem Input. Es darf gerne auch mal gelacht oder es können Gamingelemente eingebaut werden. Fazit: So viel wie möglich die 3D-Welt leben lassen. In Präsenzseminaren wird schließlich auch mal gelacht und Small Talk geführt etc.

beyerdynamic: Was verstehen Sie unter hybridem Arbeiten?

beyerdynamic SPACE MAX Desk

Barbara: Unter hybridem Arbeiten verstehe ich das zeitlich und örtlich unabhängige Arbeiten, das aktuell in unterschiedlichen Anteilen von Remote und Office praktiziert wird und aus meiner Sicht die Zusammenarbeit in der Zukunft darstellen wird.

beyerdynamic: Wie gehen Unternehmen aktuell mit hybridem Arbeiten um?

Barbara: Ganz unterschiedlich: Mich überrascht immer, dass es viele Unternehmen bzw. Führungskräfte gibt, die damit ein Problem haben. Unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße stelle ich in der Zusammenarbeit fest, dass die wenigsten Menschen sich mit der hybriden Zusammenarbeit und deren Wirkung auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Qualität der Arbeit intensiv auseinandergesetzt haben. Sie arbeiten halt „irgendwie“ hybrid zusammen bzw. bewältigen „irgendwie“ den Workload. So wurden beispielsweise in den wenigsten Fällen Regeln oder Vereinbarungen für die hybride Zusammenarbeit aufgestellt oder gar die anfallenden Prozesse analysiert, inwieweit diese umgestellt oder angepasst werden sollten. Die meisten koordinieren eher den Workload in Arbeitsgruppen, anstatt dass Teamentwicklung stattfindet.

beyerdynamic: Sie erforschen „Hybride Zusammenarbeit“ und deren Wirkung auf zwischenmenschliche Beziehungen. Können Sie uns dies erläutern?

Barbara: Videokonferenzen erfolgen über 2D-Sehen und Hören. Wir Menschen sind allerdings darauf ausgelegt, dass für die Aufnahme von Signalen unserer Gesprächspartner alle unsere Sinne einbezogen werden. Der Tastsinn und der Geruchssinn – beide entfallen komplett in der digitalen Zusammenarbeit. Insofern fehlen uns Menschen schlicht Daten bzw. Informationen, inwiefern das Gesagte vom Gegenüber richtig interpretiert wird.
Zuerst einmal ist es wichtig, bei Menschen ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, was alles in der digitalen Übertragung verloren geht.
So, dass ich dann natürlich weiß, worauf ich künftig achten muss, um eine professionelle und inspirierende Wirkung bei meinen Gesprächspartnern zu erreichen.

beyerdynamic SPACE MAX Hybrid

beyerdynamic: Was geben Sie Führungskräften mit auf den Weg, wie sie hybride Zusammenarbeit bestmöglich gestalten können?

Barbara: Bei Videokonferenzen ist nur eine 2D-Darstellung möglich – Sehen und Hören. Eine hervorragende Technik ist hier essenziell. Stimmt die Technik nicht, gehen enorme Datenmengen verloren und es ist nur noch frustrierend für alle Beteiligten.
Senden Sie regelmäßig Videobotschaften an ihr Team und zeigen Sie nachhaltiges Interesse. Teamevents sind gute Gelegenheiten sich über private Themen auszutauschen.
Stellen Sie sich vor den Laptop (Achtung: Nicht auf den Gesprächspartner runterschauen, Kamera oder Laptop entsprechend justieren!)
Entlocken sie Emotionen und halten sie den Redeanteil ihrer Teammitglieder hoch und vor allem ausgeglichen. Binden Sie auch introvertierte Teilnehmer mit ein.

Sorgen Sie vor allem für eine bestmögliche technische Ausstattung: 

  • Sehen → sehr gute Kamera 
  • Hören und Sprechen → hervorragende Lautsprecher und ein hervorragendes Mikrofon!

beyerdynamic:  Wie sind Sie momentan technisch ausgestattet?

Barbara: Wenn ich z. B. nationale oder internationale Vorträge und Webinare leite, dann stehe ich vor dem Laptop, mit einer zusätzlichen externen Kamera. Für Mikrofon und Lautsprecher habe ich das beyerdynamic SPACE MAX, welches mir erlaubt, mich frei im Raum bewegen zu können. Da ich mein Büro in einem sehr großen, eher halligen Raum habe, benötige ich ein Mikrofon, das dies kompensiert und Hintergrundgeräusche ausblendet. Ich nutze das Speakerphone gerne mit dem USB WL Adapter, da somit die volle Funktionalität über Microsoft Teams® gewährleistet ist.

beyerdynamic SPACE MAX
beyerdynamic SPACE MAX

In Einzelcoachings verwende ich mein Smartphone und beyerdynamic SPACE MAX. Hier möchte ich mich ganz auf die Stimme meines Klienten konzentrieren. Das Speakerphone schafft hier eine Atmosphäre, als würden wir uns direkt gegenübersitzen.
Ich bin froh, dass ich mich auf die Technik vollkommen verlassen kann, um mich auf die Inhalte und die Teilnehmer zu konzentrieren.Klienten

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