Wir können mit Stolz sagen, dass wir einer der wenigen Hersteller weltweit und der einzige deutsche Hersteller sind, der Bändchenmikrofone noch in Handarbeit herstellt. Bändchenmikrofone, wie beispielsweise unser mehrfach prämiertes Bändchenmikrofon M 160, stellen eine Ausnahmeerscheinung in der Produktion dar. Filigrane Handarbeit trifft dabei auf exakte Präzisionsteile.
Das Herzstück eines Bändchenmikrofons ist, natürlich, das Bändchen. Das Bändchen ist Membran und „Spule“ (Äquivalent bei einem Tauchspulenmikrofon) in einer Einheit mit extrem geringer Masse. Doppelbändchenmikrofone verfügen, wie man vielleicht vom Namen bereits ableiten kann, über zwei übereinander angebrachte Bändchen.
Im Vergleich zu den meisten anderen Herstellern verbauen wir sehr kurze und massearme Bändchen. Die dadurch verringerte Empfindlichkeit holen wir durch diese spezielle Konstruktion wieder auf.
Doch alles der Reihe nach: Wie sehen die wichtigsten Schritte in der Herstellung eines solchen Mikrofons bei uns in Heilbronn aus? Wir haben unseren Produktionsmitarbeiterinnen über die Schultern geschaut:
Hier werden Permanentmagnete und Polplatten so zusammengeklebt und –geschraubt, dass am Ende ein schmaler Luftspalt mit einem definierten, sehr starken Magnetfeld entsteht, in dem die Bändchen schwingen können. Diese Struktur dient sozusagen als Skelett des Bändchenwandlers.
2. Bändchen prägen
Das extrem reine Aluminiummaterial wird mehrfach gewalzt, um eine Stärke von etwa 3 µm (entspricht 0,003 mm) zu erhalten. Aus diesem Material werden dann grobe Rohlinge zurechtgeschnitten und in einer speziellen Form dreidimensional geprägt.
Das extrem reine Aluminiummaterial wird mehrfach gewalzt, um eine Stärke von etwa 3 µm (entspricht 0,003 mm) zu erhalten. Aus diesem Material werden dann grobe Rohlinge zurechtgeschnitten und in einer speziellen Form dreidimensional geprägt.
Überstehendes Material wird abgeschabt, das Ergebnis ist ein fertiges Bändchen.
3. Bändchen einziehen
Im nächsten Schritt werden zwei Bändchen (beyerdynamic Doppelbändchenmikrofone M 130 und M 160) in der Magnetstruktur befestigt, sodass sie frei schwingen können. Die beiden Bändchen sitzen dabei übereinander in einem Abstand von etwa 0,5 mm. Der seitliche Abstand zwischen Bändchen und Magneten beträgt auf jeder Seite etwa 0,1 mm.
Genauigkeit und Präzision sind dabei das A & 0. Mit Mikroskop und Pinzette werden die Bändchen von unseren erfahrenen Fertigungsmitarbeiterinnen eingesetzt. Diese Genauigkeit ist ausschlaggebend für die Schwingung der Bändchen, die schließlich den Klang des Mikrofons definiert.
Genauigkeit und Präzision sind dabei das A & 0. Mit Mikroskop und Pinzette werden die Bändchen von unseren erfahrenen Fertigungsmitarbeiterinnen eingesetzt. Diese Genauigkeit ist ausschlaggebend für die Schwingung der Bändchen, die schließlich den Klang des Mikrofons definiert.
4. Messen
Im reflexionsarmen Raum wird unter Freifeldbedingungen (also ohne akustische Auswirkungen eines Raums) gemessen, ob das individuelle Mikrofon die modellspezifischen Vorgaben erfüllt. Eine falsche Empfindlichkeit, Spannung der Bändchen oder eine Berührung der Magnetstruktur würden spätestens hier auffallen, in diesem Fall müssten die Bändchen neu eingezogen werden.
5. Endmontage
Das gesamte Wandlersystem wird im Gehäuse verbaut und der Stecker verlötet und montiert. Schließlich wird der Oberkorb ausgerichtet und mit dem Korbring verklebt. Zwei roten Punkte im Korbring markieren beim M 160 die Enden der Bändchen im Inneren.
Jeder einzelne Arbeitsschritt verkörpert Handarbeit auf höchstem Niveau. Von der exakten Stärke des Reinaluminium-Bändchens, dem mikrometergenauen Einsetzen in den Magnetspalt bis hin zur Überprüfung des Schwingungsverhalten – das (Doppel-) Bändchenmikrofon stellt seit jeher außerordentliche Anforderungen an seine Fertigung.
Diese geforderte Präzision spiegelt sich natürlich auch in der Klangqualität wider. Beliebt sind Bändchenmikrofone vor allem durch ihre unverfärbten, natürlichen Mittenwiedergabe und der weichen, seidigen Wiedergabe der Höhen. Wenn beispielsweise eine hohe klangliche und filigrane Auflösung gefragt ist, für die ein Kondensatormikrofon eventuell zu „hell“ oder „analytisch“ klingen würde, ist man mit einem Bändchenmikrofon bestens ausgestattet.
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