beyerdynamic trifft Sina Döring

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beyerdynamic trifft Sina Döring

Die 21-jährige Sina Döring ist das, was man wohl am ehesten als YouTube-Drummerin bezeichnen kann. Mit ihren Videos begeistert sie Musikfans jeder Altersgruppe und bringt die Herzen ihrer mehr als 900.000 Fans zum höher Schlagen.

Mit den Drum-Cover-Videos zu den All-Time-Klassikern der 1970er und 1980er Jahre, stieg sie 2013 in die YouTube-Szene ein und schaffte es bis heute zu einer bekanntesten deutschen Drummerinnen zu werden.

Sina Döring | beyerdynamic
Foto: Jo Kirchhoff

Im Interview: Sina Döring

Die Drummerin erzählt uns, wie sie zum Schlagzeug kam und wie die Idee entstand YouTube-Videos zu produzieren. Außerdem erklärt sie uns ihre Intension hinter ihrem neuen Album, das am 22. Mai 2020 erschien.

 

Bühne oder Studio?

Sina: Studio.

Klassiker oder Modern?

Sina: Klassiker.

YouTube oder Netflix?

Sina: YouTube.

Chaotisch oder ordentlich?

Sina: Chaotisch.

beyerdynamic: Oft wirst du als „YouTube-Drummerin“ bezeichnet – würdest du dich auch so nennen, warum und was ist das Besondere daran?

Sina: Ich finde die Bezeichnung sehr treffend. Natürlich spiele ich auch live und in einer Band, aber die Videos für YouTube sind das, wo ich am meisten Zeit reinstecke. Ohne YouTube wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.

beyerdynamic: Frauen am Schlagzeug sind in der Musiker-Szene ja eher ungewöhnlich – wie bist du zum Schlagzeug spielen gekommen?

Sina: Mein Vater hat relativ früh mein Talent für Rhythmus entdeckt. Harmonie und Melodie dagegen fielen mir nie leicht. Ich hatte das Glück, mit einem Keller voller Instrumente aufzuwachsen und das Schlagzeug war für mich schon immer die natürliche Wahl.

beyerdynamic: Wann und warum fiel die Entscheidung YouTube als Mittel deiner Wahl zu nutzen?

Sina: Nachdem ich im Schlagzeugunterricht bei Drummer’s Inspriration in Krefeld endlich nach monatelanger Arbeit Dream Theater’s Metropolis Pt 1 erarbeitet hatte, fanden mein Vater und ich es zu schade, das mit niemandem teilen zu können. Ich hatte zu dem Zeitpunkt keine Band und damit keine Möglichkeit, das Stück in näherer Zukunft einmal live zu spielen. Da haben wir beschlossen, das einfach mal auf YouTube hochzuladen und zu gucken was passiert.

beyerdynamic: Wie sieht bei dir der Entstehungsprozess eines eigenen Songs aus? Woher nimmst du dir deine Inspiration, um Songs zu komponieren?

Sina: Ich selbst bin kein Komponist. Ich bin immer auf der Suche nach guten Musikern und Songwritern, mit denen ich arbeiten kann. Wenn ich einmal einen Song oder auch nur eine Song-Idee habe, kann ich mir dazu einen Drum Part überlegen. In meinem Entscheidungsprozess bin ich sehr subjektiv. Mir ist vor allem wichtig, dass mir der Song gefällt. Dann fällt mir meistens auch irgendetwas Interessantes am Schlagzeug dazu ein.

beyerdynamic: Plaudre doch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen: Was waren deine Pläne für 2020 und das neue Jahrzehnt?

Sina: Oh, das ist eine schwierige Frage. Ich habe 2017 und 2018 das einjährige Studium am Drummer’s Institute gemacht. Das hat total viel Spaß gemacht, ich habe super viel gelernt. Nach dem Jahr habe ich allerdings festgestellt, dass ich jetzt keinesfalls ‚fertig‘ bin. Mit jedem Instrument kann man sich ein Leben lang auseinandersetzen und trotzdem nie fertig werden. Das habe ich mal Simon Phillips bei einem Workshop sagen hören. Zurück zu der Frage: Ich würde gern in den nächsten Jahren besser werden. Das ist im Selbststudium nicht immer einfach, obwohl ich vom Drummer’s Institute genug Material für die nächsten 10 Jahre bekommen habe. Ich würde deshalb gern an einer Musikhochschule weiterstudieren. Den YouTube Kanal würde ich aber auf keinen Fall aufgeben, sondern parallel weiterbetreiben. Das hat während des DI-Jahres auch geklappt.

Sina Döring | beyerdynamic

beyerdynamic: Was war dein musikalischer Herzenswunsch für 2020?

Sina: Am 22. Mai ist mein neues Album ‚Chi Might III‘ erschienen. Es ist, wie der Name schon sagt, das dritte Album des Chi Might Projects. Das Projekt war von Beginn an eine Collaboration mit Musikern, Sängern und Songschreibern aus der ganzen Welt. Wir kommen mittlerweile auf über 40 ‚featured Artists‘ und gleichzeitig ist das mein Versuch, dem überproduzierten und programmierten Mainstream der aktuellen Charts handgemachte Musik entgegenzustellen. Dass es überhaupt schon zu Chi Might III gekommen ist, ist total unglaublich und ich freue mich sehr darüber, dass das Album veröffentlicht werden konnte.

beyerdynamic: Wie würdest du beyerdynamic in 3 Worten beschreiben?

Sina:
a. Design
b. Funktioniert
c. Robust

Ihr möchtet mehr über Sina Döring erfahren? Dann folgt ihr auf ihren Social-Media-Kanälen und hört ins neue Album rein!

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