beyerdynamic trifft German Roamers
Das Fotografen-Kollektiv besteht aus 14 Mitgliedern, ihr Kernelement ist die Outdoor-Fotografie. Zusammen durchstreifen sie die schönsten und geheimnisvollsten Ecken Deutschlands, sind aber auch weltweit unterwegs. Sie haben für uns das Fotoshooting mit dem LAGOON ANC auf den Färöer-Inseln übernommen. Die Fotos sind beeindruckend und wecken in jedem die Reiselust.
Im Interview: German Roamers
Stellvertretend für das Fotografen-Kollektiv hat Johannes Höhn alias pangea (Gründer des Kollektivs) uns erzählt, was sie an der Landschaftsfotografie inspiriert und welche Erfahrung auf ihren Reisen bisher die beeindruckendste war.
Berg oder Wasser/See?
Johannes: Berg
Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang?
Johannes: Sonnenaufgang
Lautsprecher oder Kopfhörer?
Johannes: Kopfhörer
beyerdynamic: Wer sind eigentlich die German Roamers und welche Rolle spielst du in dieser Gruppe?
Johannes: Die German Roamers sind ein Fotografen-Kollektiv bestehend aus 14 Mitgliedern. Unser gemeinsamer Nenner ist die Leidenschaft für die moderne Outdoor-Fotografie. Ich selbst habe die Gruppe vor nunmehr viereinhalb Jahren ins Leben gerufen.
beyerdynamic: Wie kommt ein Kollektiv wie eures zustande? Was sind die Vorteile eures Kollektivs?
Johannes: Wir haben uns zu Beginn komplett über Instagram formiert, ohne uns zuvor je persönlich begegnet zu sein. Ziemlich verrrückt, aber mittlerweile haben sich aus diesem zunächst eher losen Zusammenschluss sehr starke Freundschaften entwickelt. Wir kennen uns gegenseitig sehr gut und sind eine starke Gruppe. Die Vorteile eines solchen Kreativ-Kollektivs sind für mich dabei ganz klar: Man pusht sich gegenseitig, man inspiriert sich, tauscht sich aus, kritisiert sich auch mal – all das sind Vorgänge, die dann wiederum den Einzelnen in seinem Schaffen schneller weiter nach vorne bringen.
beyerdynamic: Eure Schwerpunkte liegen in der Landschaftsfotografie. Weshalb? Was inspiriert euch daran?
Johannes: Da hat sicher jeder von uns seine ganz eigene Antwort parat. Was uns alle verbindet, ist, dass wir es lieben früh morgens draussen zu sein, besondere Momente in der Natur zu erleben und dabei einzigartige Fotos zu kreieren. Jeder Sonnenaufgang ist besonders, es entstehen immer wieder neue Situationen, auf die man vor Ort schnell reagieren muss. Die spektakulären Gegebenheiten zu erleben und daraus besondere Erinnerungen in Form von Bildern zu machen, ist einfach wahnsinnig spannend.
beyerdynamic: Ihr habt unseren Kopfhörer LAGOON ANC geshootet. Was war euer persönliches Highlight während des Fotoshootings?
Johannes: Für die Produktion waren wir auf den Färöer-Inseln unterwegs. Ende November findet man dort sehr wildes Wetter vor, es regnet, schneit, stürmt, doch hin und wieder kommt plötzlich auch die Sonne raus. Dies sind die absoluten Traum-Bedingungen für unsere Art zu fotografieren. Die gesamte Zeit als solches war eigentlich ein Highlight, denn wir haben jede Sekunde genutzt, um die spektakulären Spots der Inseln zu erkunden. Das Wetter wechselt im Minutentakt, man kommt in einen kreativen Flow und lässt sich treiben. Zeitweise wird es sehr ungemütlich durch Wind und Regen – aber die Ergebnisse entschädigen am Abend dann für die Strapazen.
beyerdynamic: Wenn Zeit, Geld und andere Faktoren keinerlei Rolle spielen würden: Wie würde euer absolutes Traumprojekt aussehen?
Johannes: Diese Frage muss natürlich jeder für sich selbst beantworten. Ich würde mich einer Reise quer durch den nordamerikanischen Kontinent widmen. Von Grönland, über Kanada und die Vereinigten Staaten bis nach Alaska. Dort gibt es unzählige Orte, die ich mit meiner Kamera erkunden möchte. Den ein oder anderen Sommer könnte man so problemlos füllen.
beyerdynamic: Wenn ihr es euch wünschen könntet, wen oder was hättet ihr gerne morgen vor eure Linse?
Johannes: Ich träume seit vielen Jahren davon, einmal Orcas zu sehen und zu fotografieren. Darüber hinaus hatte ich bisher einmal eine Begegnung mit einem Grizzly in Kanada, das war absolut fantastisch und hat mich völlig beeindruckt. Mich würde man also mit Bären und Walen sehr glücklich machen. 🙂
beyerdynamic: Musiker hören ihr Instrument aus jedem Song heraus. Ihr Gehör zerlegt die Musik automatisch in ihre Bestandteile. Geht euch das als Fotografen ähnlich?
Johannes: Definitiv ja. Es ist glaube ich unvermeidlich, dass man sein Handwerk analysiert und bei Werken anderer Fotografen automatisch darüber nachdenkt, wie ein Foto entstanden sein könnte.
beyerdynamic: Ihr reist sehr viel. Was war eure beeindruckendste Erfahrung auf Reisen?
Johannes: Auch hier kann ich nur für mich selbst sprechen und den oben bereits genannten Moment anführen, als ich ein Foto eines Grizzly Bären schießen konnte, der gerade die Straße überquert. Ein Motiv, von dem ich schon lange geträumt hatte, hat sich damit erfüllt. Das bringt mir auch heute noch ein Grinsen auf mein Gesicht, wenn ich daran denke. Ein großartiger Moment.
„Es gibt noch immer sehr viel innerhalb Deutschlands zu entdecken, das bisher verborgen geblieben ist.“
beyerdynamic: Worin seht ihr die Herausforderungen in der näheren Zukunft und welche fotografischen Träume/Pläne habt ihr euch als Kollektiv gesteckt?
Johannes: Mittlerweile ist der Bildstil, den wir verkörpern, extrem populär geworden und man sieht in den sozialen Netzwerken endlos viele Landschaftsaufnahmen. Es ist unser Anliegen, stets dem nächsten Trend voraus zu sein, nicht plump Ideen und Konzepte zu kopieren, sondern eigenständig voranzuschreiten und selbständig neue Wege zu gehen. Nach wie vor legen wir unseren Fokus der German Roamers Bildwelt auf Deutschland – denn auch wenn einige von uns gerne im Ausland fotografieren, so bleibt das Abenteuer vor der eigenen Haustür das, wofür viele Menschen unsere Arbeit verfolgen und was unser Markenzeichen ist. Es gibt noch immer sehr viel innerhalb Deutschlands zu entdecken, das bisher verborgen geblieben ist. Wir wollen weiterhin die Menschen dazu inspirieren, diese besonderen Orte mit ihrer Kamera zu entdecken.
beyerdynamic: Wie würdest du beyerdynamic in 3 Worten beschreiben?
Johannes: Qualität, Sound und Entspannung
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