Xelento perfekt bis ins kleinste Detail

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XELENTO PERFEKT
BIS INS KLEINSTE DETAIL

beyerdynamic Xelento Tesla In-Ear

Für den audiophilen In-Ear-Kopfhörer haben wir keinen Aufwand gescheut. Jede Baugruppe wurde neu durchdacht, optimiert und auf den Prüfstand gestellt.

Unser Entwickler Oliver Schaal erklärt, warum das den Xelento zu einem Meisterstück macht – in Klang, Handhabung und Tragekomfort.

beyerdynamic Entwickler Oliver Schaal

Im Interview: Oliver Schaal
Acoustic Engineer & Hearing Aid Audiologist
Division Consumer Products

Die High-End-Kopfhörer von beyerdynamic waren bislang ja immer große, ohrumschließende Modelle. Ist audiophiler Klang mit einem In-Ear überhaupt möglich?

In-Ears haben normalerweise eine Schwäche im Hochtonbereich. Frequenzen oberhalb von 8 kHz werden zu leise wiedergegeben. Hinzu kommen schmalbandige Überhöhungen im Bereich zwischen 5 und 8 kHz, auf die das Ohr besonders empfindlich reagiert. Eine unangenehme Schärfe und Verzerrungen sind die Folge. Im Xelento begegnen wir dem Problem mit einem speziell entwickelten Hochtonresonator. Er erweitert den Frequenzgang nach oben und reduziert gleichzeitig die unerwünschten Überhöhungen.

Neutraler Klang allein garantiert noch keine Gänsehaut beim Hören. Womit erreicht der Xelento seine musikalische Souveränität?

Er ist neutral aber nicht übertrieben linear abgestimmt. Um Gesangsstimmen und Lead-Instrumente etwas in den Vordergrund zu rücken, haben wir den Pegel um 2,5 kHz leicht angehoben. Außerdem ist der Bereich zwischen 200 und 800 Hz sehr fein ausbalanciert. Dort liegen im Klangempfinden die „Wärme“ und die „Fülle“, aber auch der „Matsch“ und der „Mulm“. Es kommt darauf an, die Goldene Mitte zu finden. Das geht nur mit Erfahrung, genau wie beim Kochen. Zu viel Gewürz verdirbt das Essen, zu wenig davon und das Gericht bleibt fade. Um im Bild zu bleiben: Der Xelento ist ziemlich raffiniert abgeschmeckt.

Der Bass ist vor allem bei In-Ear-Kopfhörern ein heikles Thema. Wie hast du die tiefen Töne in den Griff bekommen?

Manche In-Ear-Kopfhörer tragen hier zu dick auf. Nach dem Motto „viel hilft viel“ kleistern sie das Klangbild mit wummernden und verwaschenen Bässen zu. Uns war es wichtig, dass die tiefen Töne präzise, aber nicht zu dominant werden. Der Xelento soll durch akkuraten Kick-Bass und ein ausgewogenes Tiefbass-Fundament überzeugen. Das geht nur, wenn das schwingende System aus Membran und Spule sehr gut ausgearbeitet ist, sonst beginnt bei hohen Lautstärken die Membran zu taumeln.

beyerdynamic Xelento Wireless miniaturisiert Tesla-Technologie
War es schwer, die Tesla-Schallwandler so zu schrumpfen, dass sie in ein kompaktes In-Ear-Gehäuse passen?

Natürlich wollten wir unsere exklusive Tesla-Technologie auch im Xelento verwenden. Mit ihrem hohen Wirkungsgrad und ihrer Reaktionsfreude ist sie ideal für einen mobilen High-End-Kopfhörer. Allerdings lässt sich der Treiber aus einem großen On-Ear- oder Over-Ear-Modell nicht einfach schrumpfen. Im Ohr herrschen völlig andere akustische Bedingungen. Um die Dimensionen zu verdeutlichen: Der Magnetspalt im Xelento ist nur noch 0,45 Millimeter breit, der Abstand zur Schwingspule beträgt gerade einmal 0,05 Millimeter. Deshalb wurde der Tesla-Treiber komplett neu entwickelt. Und mit ihm alles drumherum – vom Gehäuse bis zu den Ear-Tips aus Silikon.

Wenn man den Xelento mit anderen Ohrhörern vergleicht, fällt seine ungewöhnliche Form auf. Was ist der Grund dafür?

Trotz Miniaturisierung hat der Tesla-Treiber elf Millimeter Durchmesser. Die passen nicht in den Gehörgang. Außerdem gibt es keinen Grund, runde Stöpsel ins Ohr zu pressen. Die Ohrmuschel des Menschen ist ja auch nicht symmetrisch aufgebaut. Wir sind der Meinung, die Technik soll sich dem Körper anpassen statt umgekehrt. Deshalb haben wir eine Gehäuseform gewählt, die sich optimal in die sogenannte Concha schmiegt. Das ist der untere Bereich der Ohrmuschel zwischen Tragus, Antitragus und der Crus Helicis. Passend dazu ist der Schallaustritt oval geformt und nicht rund wie bei anderen In-Ears. Das macht die Konstruktion ergonomischer und verbessert den Tragekomfort.

Also hat beyerdynamic bei der Entwicklung nicht nur akustische sondern auch anatomische Prinzipien berücksichtigt?

Neben meinem Beruf als Ton- und Rundfunktechniker habe ich auch eine Ausbildung zum Hörgeräte-Akustiker. Dieses Fachwissen ließ sich bei der Entwicklung sehr gut anwenden. Wir haben eine Vielzahl von Ohrabgüssen aus Silikon gemacht, sie mit Computertomografen vermessen und anonymisierte MRT-Bilder von Schädeln verschiedener Menschen ausgewertet. Aus diesen körperbezogenen Daten konnten unsere Designer und Konstrukteure dann einen optisch schönen und funktionalen Hörer gestalten. Gleichzeitig dienten die Daten dazu, die Ear-Tips zu optimieren. Die Ohrpassstücke sind etwas eigenwillig geformt und dem Gehörgang nachempfunden – damit nichts drückt oder Juckreiz verursacht. Wer möchte, kann stattdessen aber auch die mitgelieferten Aufsätze aus Comply-Schaum verwenden.

beyerdynamic Xelento Passform
Die Entwicklung im Labor ist das eine, der Einsatz im Alltag das andere. Wie viel praktische Erfahrung steckt im Xelento?

Sehr viel. Der Kopfhörer soll ja nicht nur klangstark und bequem sein. Er muss sich auf Dauer bewähren. Deshalb haben wir ihm ein paar Dinge abgewöhnt, die bei anderen In-Ears häufig nerven. Die Kabelführung übers Ohr reduziert Bewegungsgeräusche dramatisch und dient gleichzeitig als Zugentlastung.

Wer am Kabel hängen bleibt, reißt sich nicht schmerzhaft den Hörer aus dem Ohr. Ein hydrophobes Gewebe über der Bassreflex-Öffnung macht das Gehäuse regensicher. Und das Abschlussgitter am Schallaustritt lässt sich zum Reinigen abnehmen. So ist Ohrenschmalz, das mit der Zeit die Öffnung zusetzt, kein Thema mehr.

Die bisherigen Tesla-Kopfhörer werden alle von Hand in Deutschland gefertigt. Trifft das auch auf das In-Ear-Modell zu?

Darauf sind wir besonders stolz. Wie seine großen Brüder ist der Xelento komplett „Made in Germany“. Beim Treiber handelt es sich nicht um ein günstiges Tiefziehteil. Die Komponenten werden in unserer eigenen Dreherei aus massivem Stahl gemacht. beyerdynamic prägt die Membranen selbst und wickelt die Spulen auf hochpräzisen Maschinen. Das Gehäuse wird von einem Zulieferer aus Süddeutschland gespritzt und aufwändig metallbedampft.

Die Endmontage findet hier im Stammwerk in Heilbronn statt. Dabei setzen unsere Spezialisten die Bauteile unterm Videomikroskop zusammen. Sie messen jede Hörerseite ein und kombinieren jeweils zwei akustisch identische Exemplare zu einem Stereo-Paar. So kann beyerdynamic garantieren, dass beide Seiten gleich klingen. Mich erinnert das an die Produktion exklusiver Armbanduhren. Der Xelento wird mit derselben Präzision und Leidenschaft gefertigt. Es wäre schön, wenn man beim Hören diese Leidenschaft spürt. Dann haben wir unser Ziel erreicht.

beyerdynamic Xelento wireless
XELENTO WIRELESS

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Bluetooth®-Übertragung

beyerdynamic Xelento remote
XELENTO REMOTE

Audiophiler Tesla In-Ear für
mobile Endgeräte

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