Die Entwicklung im Labor ist das eine, der Einsatz im Alltag das andere. Wie viel praktische Erfahrung steckt im Xelento?
Sehr viel. Der Kopfhörer soll ja nicht nur klangstark und bequem sein. Er muss sich auf Dauer bewähren. Deshalb haben wir ihm ein paar Dinge abgewöhnt, die bei anderen In-Ears häufig nerven. Die Kabelführung übers Ohr reduziert Bewegungsgeräusche dramatisch und dient gleichzeitig als Zugentlastung.
Wer am Kabel hängen bleibt, reißt sich nicht schmerzhaft den Hörer aus dem Ohr. Ein hydrophobes Gewebe über der Bassreflex-Öffnung macht das Gehäuse regensicher. Und das Abschlussgitter am Schallaustritt lässt sich zum Reinigen abnehmen. So ist Ohrenschmalz, das mit der Zeit die Öffnung zusetzt, kein Thema mehr.
Die bisherigen Tesla-Kopfhörer werden alle von Hand in Deutschland gefertigt. Trifft das auch auf das In-Ear-Modell zu?
Darauf sind wir besonders stolz. Wie seine großen Brüder ist der Xelento komplett „Made in Germany“. Beim Treiber handelt es sich nicht um ein günstiges Tiefziehteil. Die Komponenten werden in unserer eigenen Dreherei aus massivem Stahl gemacht. beyerdynamic prägt die Membranen selbst und wickelt die Spulen auf hochpräzisen Maschinen. Das Gehäuse wird von einem Zulieferer aus Süddeutschland gespritzt und aufwändig metallbedampft.
Die Endmontage findet hier im Stammwerk in Heilbronn statt. Dabei setzen unsere Spezialisten die Bauteile unterm Videomikroskop zusammen. Sie messen jede Hörerseite ein und kombinieren jeweils zwei akustisch identische Exemplare zu einem Stereo-Paar. So kann beyerdynamic garantieren, dass beide Seiten gleich klingen. Mich erinnert das an die Produktion exklusiver Armbanduhren. Der Xelento wird mit derselben Präzision und Leidenschaft gefertigt. Es wäre schön, wenn man beim Hören diese Leidenschaft spürt. Dann haben wir unser Ziel erreicht.