Was sind Intermodulationen?
Beim simultanen Betrieb von mehreren Funkmikrofonen am selben Einsatzort entstehen sowohl in den Sendern als auch in den Empfängern sogenannte Intermodulationsprodukte. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Signale bei Frequenzen, die sich aus Summen und Differenzen der beteiligten Trägerfrequenzen (und deren Vielfachen) ergeben. Grund für dieses Phänomen sind nicht-ideale, physikalische Eigenschaften der verwendeten elektronischen Bauteile. Diese neu entstandenen Frequenzprodukte wiederum beeinträchtigen die Übertragung von Nutzsignalen auf diesen Frequenzen.
Das hat zur Konsequenz, dass beim gleichzeitigen Betrieb von mehreren Funkmikrofonen die Trägerfrequenzen nicht beliebig gewählt werden können, sondern so arrangiert werden müssen, dass die entstehenden Intermodulationsprodukte die eigentliche Übertragung nicht beeinträchtigen.
Um dem Benutzer dies zu vereinfachen, besitzen alle Funkmikrofonsysteme vorab berechnete und geprüfte Frequenzsetups, die als Gruppen/Kanäle in den Systemen hinterlegt sind. Zu beachten ist, dass dies nur innerhalb eines Systems funktioniert und dass immer nur Kanäle aus einer Gruppe verwendet werden dürfen. Werden Funkmikrofone aus verschiedenen Produktreihen oder von verschiedenen Herstellern gemischt, so ist eine separate Berechnung der verwendeten Frequenzen erforderlich.