Behind the Scenes –Eugen´s Sound Academy

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Behind the Scenes – Eugen´s Sound Academy

Heute möchten wir euch einen weiteren Blick hinter die Kulissen von beyerdynamic geben. Wer uns kennt weiß, dass uns Musik in all unserem Tun begleitet.  Viele unserer Mitarbeiter stehen nicht nur im beruflichen Alltag, sondern auch in ihrem Privatleben mit Musik in enger Verbindung. Singer und Songwriter, Producer oder Tontechniker sind unter den Mitarbeitern keine Seltenheit.

So kam es, dass durch eine Initiative engagierter Mitarbeiter im Jahr 2016 am Firmensitz in Heilbronn ein Raum geschaffen wurde, in dem unserer gemeinsamen Leidenschaft für Musik weiter Ausdruck verliehen werden kann. Dieser für uns ganz besondere Raum wurde zur Eugen´s Sound Academy – kurz ESA. Er wurde nach dem Unternehmensgründer und Elektroingenieur Eugen Beyer, der einst 1924 in Berlin sein eigenes Unternehmen gründete, benannt

beyerdynamic ESA Andi Pomato

Ein Raum – viele Möglichkeiten

Um unser Versprechen an ausgezeichnete Audioqualität, Innovation und stetiger technologischer Weiterentwicklung zu erfüllen, testen wir unsere Produkte in ihrer natürlichen Umgebung. Die ESA ermöglicht unseren Produkt-Entwicklern die reale Kundenwelt möglichst detailliert nachzuempfinden. Beispielsweise lassen sich die Kopfhörer der PRO-Serie in einem Recording-Studio testen, das als eigenständiger Raum nach einem Raum-im-Raum-Prinzip aufgebaut wurde. Neben Anwendungstests werden auch professionelle Messungen und Tests durchgeführt. Die ESA diente so beispielsweise auch als Entwicklungsressource für die ANC-Funktion des LAGOON ANC

Die ESA ist außerdem ein vollwertig optimiertes Tonstudio, in dem Musiker und Bands unter Realbedingungen auftreten und auch aufnehmen können. Dies ermöglicht es uns, viele unserer Ideen und auch Mediaproduktionen in Eigenregie durchzuführen. Einigen Lesern ist unsere ESA vielleicht bereits in dem einen oder anderen Musikvideo aufgefallen. In den letzten Jahren konnten wir bereits zahlreiche Künstler in Heilbronn begrüßen und so verschiedene Projekte unter besten Bedingungen durchführen. So traten zum Beispiel Andi Pomato zu einer Jam Session mit Live-Videoaufnahme oder Jost Nickel bei einem Fotoshooting der neuen Drum-Mikrofone auf. Doch nicht nur bekanntere Künstler und Musiker waren bereits zu Gast, die ESA bietet auch einigen Mitarbeitern, die selbst Musiker oder Teil einer Band sind, die Möglichkeit den Raum als Proberaum oder fürs Recording ihrer Werke zu nutzen.

Anforderungen und Herausforderungen

Wie bei vielen anderen Projekten war es auch in der Entstehung dieses Raums der Fall, dass viele verschiedene Interessen vereint werden mussten. Der Raum sollte zukünftig möglichst universal nutzbar und somit für alle möglichen Eventualitäten gerüstet sein.  Neben Konzerten zu Live-Video-Aufnahmen oder Fotoshootings, sollten professionelle Recording-Sessions im Fokus stehen. Darüber hinaus wollte man aber einen Raum schaffen, der auch für Meetings, Präsentationen oder kleine Get-Togethers genutzt werden kann.

Raumaufbau und installierte Technik

In der Regel passt man akustische Maßnahmen und die Raumorganisation einem Szenario an, in diesem Fall musste aber so viel Flexibilität wie möglich geboten werden. So wurde die Akustik hauptsächlich über die Decke bzw. mithilfe der Deckenabsorbern angepasst, die eine der wenigen Konstanten ist. Hinzu kamen große Steinwolle-Absorber (2 x 2 m) die auf Rollen montiert wurden. 

So kann die Akustik an die individuelle Anwendung angepasst und wenn nötig auch ohne Absorber genutzt werden. 
Die Regie wurde auf aufgeschüttetem Sand gebaut, um sie bestmöglich von Körperschall abzukoppeln. Die gedämmten Wände und eine schallisolierende Tür ermöglichen konzentrierte Aufnahmen, auch von sehr lauten Bands

Dante TM

Die Verkabelung musste als weitere Komponente möglichst flexibel gehalten werden. Deshalb werden Signale aus dem Aufnahmeraum per Dante in die Regie übertragen. Eine analoge Verkabelung über Stageboxen und lange Kabelwege wäre sehr kostspielig, unflexibel und nicht skalierbar.

Das Netzwerk ermöglicht es, dass die Signale jederzeit gesplittet und anders geroutet werden können. Gleichzeitig können Ein- und Ausgänge durch weitere DanteWandler addiert werden, ganz den Signalquellen entsprechend. Sollten Komponenten getauscht werden, muss auch dazu lediglich ein Teil aus dem Netzwerk entfernt werden. Damit stellt man sicher, dass Upgrades sehr einfach durchzuführen sind und garantiert zudem, dass das System als Ganzes abgebaut werden kann, ohne dass an der Infrastruktur etwas geändert werden muss. Analoge Geräte lassen sich nur bedingt vor- oder zwischenschalten, allerdings wird viel mit Emulationen oder hochwertigen Plugins gearbeitet, um auch digital einen homogenen Klang zu erreichen. 

Einen Eindruck vom Raum kannst du dir in unser ESA-Playlist verschaffen. Vielleicht sind ja Künstler dabei, die genau deinem Musikgeschmack entsprechen!

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