Steve: Ich verwende das beyerdynamic M 380 bei wirklich jeder Session. Es ist ein absolut einmaliges und perfektes Mikrofon für tieffrequente Klangquellen wie Kick Drum, Bassgitarre, Pauken, usw. Ich kombiniere es oft mit einem helleren Mikrofon, in einer Art Tieftöner-Hochtöner-Anordnung, und das bietet mir eine große Flexibilität. Die Achter-Charakteristik ist im Inneren einer Kick Drum insofern nützlich, dass die Null an den Seiten die internen akustischen Reflexionen im Inneren der Trommel reduziert und so den resonanten „Bouncing-Ball-Effekt“ vermeidet. Da ich zwei funktionierende Kegel in der Richtcharakteristik des Mikrofons habe, kann ich die Platzierung des Mikrofons nutzen, um verschiedene Teile der Trommel hervorzuheben. Platziert man es näher am Trommelfell, hört das hintere Muster das Resonanzfell. Ist es näher am Schlagfell, so hört das vordere Muster mehr vom anfänglichen Anschlag der Trommel. Durch die Bewegung des Mikrofons im Innern der Trommel, kann man den Anschlag, das Gewicht und das Sustain der Kick Drum anpassen indem man es nur um einige Zentimeter bewegt. Das Mikrofon hat auch einen dramatischen Nahbesprechungseffekt, den ich beispielsweise verwende, um die unteren Oktaven eines Bassgitarrenamp hervorzuheben.
Die Mikrofone M 500, M 160 und M 130 verwende ich als Nahbereichs-Mikrofone an E-Gitarren-Amps. Ich finde, dass sie weniger empfindlich auf Luftdrücke des Amps reagieren als viele klassische Bändchenmikrofone und sie sind im Allgemeinen auch transparenter, was sich gut für den scharfen Klang einer verzerrten Gitarre eignet.
Ich verwende das M 130 und M 160 für akustische Gitarren, Mandolinen und andere Streichinstrumente. Die Transparenz dieser Mikrofone ergänzt den weichen, detaillierten Mitteltonbereich, der ein Markenzeichen von Bändchenmikrofonen ist.
Es gibt einige Sängerinnen und Sänger, mit einer weichen, modulierten Übertragung, besonders die klingen auf dem M 500 fantastisch, da es eine leichte Präsenzspitze hat die Details hinzufügt, ohne übermäßig zischend zu klingen.
Ich verwende das M88 als Gesangsmikrofon, wenn der Sänger das Mikrofon in der Hand halten möchte. Ich habe festgestellt, dass es eine viel bessere Detailtreue aufweist als andere gewöhnliche Bühnenmikrofone. Es ist außerdem schön für einen Sänger, wenn er sein Mikrofon bequem in der Hand halten kann. Das M 88 ist auch ein großartiges Mikrofon für schwere E-Gitarrenklänge. Es hat eine schöne Erweiterung im tieffrequenten Bereich, die bei der Aufnahme runter gestimmten Gitarren oder Baritongitarren hilft. Ich benutze das M 201 für Snare Drums, oft in Kombination mit einem kleinen Kondensatormikrofon. Die Ausgewogenheit zwischen diesen beiden ist oft ein sehr kraftvoller Klang.